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ADAC MX-Masters News
09-08-2023
ADAC MX-Masters News

WZ Racing - Sommer, Sonne, Schlammschlacht

Herrliches Wetter und traumhafte Bedingungen sorgten am Samstag in Gaildorf für spannendes Racing, doch für Sonntag wandelte sich der Hartbodentrack dank Dauerregen in ein XXL-Schlammbad. Leider gingen nach der Mittagspause die Optionen aus und der Veranstalter brach das Event ab.

Das samstagliche Warm-Up sowie Zeittraining im Junior Cup 85 lief für Dex Kooiker grundsätzlich gut, denn der junge Niederländer fühlte sich sehr wohl auf dem Track: "Im Zeittraining fuhr ich einige gute Runden, aber beim Fahren sprang meine Schulter raus. Sie war gleich ausgekugelt ohne zu Stürzen, so dass ich nicht weiter fuhr. Am Sonntag wurde die Wertung für uns 85er komplett gecancelt." So kann Dex die unerwartete Verletzung ohne Punktverlust auskurieren.

Beim Junior Cup 125 kostete ein technischer Defekt Gyan Doensen sehr viele Punkte, denn im ersten Lauf musste Gyan das Rennen mit Motorproblemen sechs Minuten vor Schluss abbrechen - bitter, denn der WZ Racer lag nach dem Start auf Rang vier. Die komplett veränderten Bedingungen am Sonntag waren
glücklicherweise kein Problem für den Niederländer, der sich bereits im WarmUp pudelwohl im Schlamm fühlte. "Ich hatte einen schlechten Start und meine Brille war sofort völlig zu - nach einer halben Runde musste ich sie ausziehen", erzählte Gyan. Ein Brillenwechsel half auch nur kurzzeitig, so dass Doensen
das Rennen ohne Brille beendete und dennoch Plätze gut machte: "Das Fahren war gut und ich konnte die Lücke nach vorne zufahren. Ohne Brille fuhr ich in der letzten Runde vom achten auf den sechsten Platz vor. Leider haben wir an diesem Wochenende viele Punkte verloren, aber wir werden nicht aufgeben!"

Im Youngster Cup bleibt die Meisterschaft fest in den Händen des WZ-Racing-Trios, auch wenn am Wochenende in Gaildorf der dritte Lauf dem Matsch zum Opfer gefallen ist.

Ein bitteres Wochenende verbuchte Mike Gwerder für sich, denn eigentlich fightet der Schweizer mit seinen beiden Teamkollegen regelmäßig um den Sieg der 250ccm-Klasse. Doch in Gaildorf sollte es anders kommen, denn Mike hatte im Zeittraining richtig Pech: "Ein großer Crash kann es nicht gewesen sein, da es in einer Kurve passierte, aber irgendwo eckte mein Kopf wohl an. Wir entschieden das Rennen am Nachmittag trotzdem zu fahren, was ich rückwirkend betrachtet besser nicht gemacht hätte. Ich war so ziemlich Letzter und bin noch auf 17 vorgefahren - das ist absolut nicht, was ich eigentlich kann, denn normalerweise kämpfe ich um den Sieg. Ich bin ziemlich enttäuscht gewesen. Am Sonntag war es eine komplette Schlammschlacht und meine Ausgangsposition vom 22. Startplatz nicht gut. In dem Matsch fuhr ich dennoch auf Zwölf vor, was bei den Verhältnissen nicht schlecht war. Zufrieden bin ich mit dem Wochenende nicht, denn ich hatte viel mehr erwartet - der Crash hat mir einen Strich durchdie Rechnung gemacht!"

Cato Nickel ging das Wochenende mit Köpfchen an - Am Samtag leider etwas zu verkopft aufgrund der Strecke: "Da die Veranstalter auf den großen Regen gewartet haben, wurde wenig gewässert und nur oberflächlich gegrubbert, was die Spuren und Löcher kompliziert machte. Im ersten Lauf startete ich gut und
lag auf Drei, aber ich hatte so sehr mit mir selber zu kämpfen, dass ich weder nach vorne angreifen, noch meinen dritten Platz verteidigen konnte und als 5. ins Ziel kam." Am Sonntag blieb der Kopf an, aber Cato war nicht mehr verkopft sondern bei den schlammigen Bedingungen clever unterwegs: "Aus strategischen Gründen habe ich das Warm Up und die Einführungsrunde ausgelassen, also war meine allererste Runde am Sonntag schon die erste Runde des Rennens. Aber mein Plan ging auf und nach den ersten Runden schlidderte ich auf Drei, überholte meinen gestürzten Teamkollegen und versuchte einfach nur zu überleben! Vier Minuten vor Schluss wurde das Rennen abgebrochen, weil die Hälfte der Fahrer im Schlamm lag und die andere Hälfte mühsam eine Runde nach der anderen meisterten." Catos Plan ging blendend auf, denn der dritte Lauf wurde schließlich abgesagt. Der Youngster durfte als Dritter aufs Podest steigen und freute sich trotz der Startschwierigkeiten: "Insgesamt war ich nicht so zufrieden, da ich am Samstag nicht mein Level fahren konnte, aber der Sonntag hat die Wogen wieder geglättet und so kann ich trotzdem mit einem Lächeln nach Hause fahren."

Vom Top-Ten-Ergebnis der WM beflügelt machte auch Oriol Oliver aus den nicht wirklich spanischen Bedingungen das Beste: "Das Wochenende lief für mich nicht so schlecht. Mir gefiel vor allem die Strecke, denn es ist mein Lieblingstrack im Masters-Kalender. Mein Start im ersten Lauf war nicht gut, denn es gab Probleme mit dem Bike. Ich schaffte es trotzdem mich in den ersten paar Kurven nach vorne zu mogeln. Ich arbeitete mich im Laufe des Rennens von Sechs an die Spitze vor und war happy trotz der Probleme gewinnen zu können. Sonntag war die Strecke so schlammig, dass ich einfach nur versuchte zu Überleben. Der Plan war sauber durchzukommen, aber ich stürzte zweimal - so wie alle, denke ich. Am Ende wurde ich Fünfter und sicherte mir möglichst viele Punkte." Tagesrang zwei sprang für den Spanier immerhin noch raus.

Junior Cup 85
Dex Kooiker Keine Wertung, Meisterschaft 7
Junior Cup 125
Gyan Doensen Gesamt 13, Meisterschaft 4
Youngster Cup
Cato Nickel Gesamt 3, Meisterschaft 2
Mike Gwerder Gesamt 12, Meisterschaft 3
Oriol Oliver Gesamt 2, Meisterschaft 1

 

Fotos: Ralph Marzahn|Text: Andrea Schon

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