"Rund um den Mühlenberg" hieß es beim traditionellen Auftakt der ADAC MX Masters in Fürstlich Drehna am
vergangenen Wochenende und das Team Castrol Power1 Suzuki Moto-Base hatte einen durchaus guten
Start in die wichtigste deutsche Motocross-Serie.
So fuhr Team-Leader Stefan Ekerold vor allem im ersten Wertungslauf am
Sonntag besonders stark, als er bis wenige Runden vor Schluss auf der fünften
Position lag und am Ende vor gut 9.500 Zuschauern als Sechster die Ziellinie
überquerte: "Es war ein guter Einstand für die Meisterschaft und ich bin mit dem
Rennen auf jeden Fall zufrieden."
Im zweiten Durchgang hatte der Suzuki-Pilot allerdings etwas Pech, denn er
musste unfreiwillig zu Boden: "Mein Start war nicht optimal, aber ungefähr unter
den ersten Zehn. Im hinteren Teil der Strecke überschlug ich mich gleich zu Be-
ginn ziemlich heftig und fand im gesamten Rennen meinen Rhythmus nicht. Ich
dachte zu viel nach anstatt einfach zu fahren", schilderte Stefan, der dennoch
zufrieden ist mit dem Wochenende: "Der zweite Lauf war etwas enttäuschend, aber ich lege meinen Fokus auf
das erste Rennen und darauf, dass ich mich bis dahin in jeder Session steigern konnte." Mit den Rängen 6 und
21 liegt Ekerold auf der 13. Position in der Meisterschaft.
Der zweite Mann auf einer RM-Z450 war wie gewohnt Phillip Eggers und der
Wusterwitzer zeigte in Drehna eine Steigerung zu 2018: "Als 16. habe ich zwar
ganz knapp die direkte Qualifikation verpasst, was aber auch nicht schlimm war,
denn ich konnte im Last-Chance-Race noch Erfahrung mit dem neuen Rennmotorrad sammeln", resümierte Phillip, der als Vierter im LCQ den Sprung in
die Wertungsrennen schaffte.
Auf der schnellen Sandstrecke war es am Sonntag dann schwierig für den
Brandenburger: "Von ganz außen kommend ist ein guter Start fast schon
unmöglich. Dazu kam, dass die Strecke vom Veranstalter etwas zu gut vorbereitet wurde und dadurch glatt wie eine Autobahn war. Das machte es mir natürlich schwer zu überholen, da so
alle schnell waren."
Im zweiten Durchgang lief es schon besser und Phillip fuhr vom 28. auf den 22. Rang vor: "Die Rundenzeiten
waren gut und ich habe hart gekämpft. Ich wollte unbedingt einen Punkt haben, was leider auch aufgrund des
starken Fahrerfeldes nicht geklappt hat. Ich bleibe aber dran und kann darauf aufbauen." Nach einer Pause ist das Team Castrol Power1 Suzuki Moto-Base wieder zurück im Youngster-Cup und hatte
die brandneue RM-Z250 dabei. Mit dem Portugiesen Diogo Graca sitzt auf der schnellen Gelben ein vielversprechendes Talent, das in Drehna sein Debüt bei den ADAC MX Masters feierte: "Es war mein erstes Mal hier
bei den Masters und ich war überrascht, wie professionell alles organisiert ist und wie stark das Fahrerfeld war."
Nach der direkten Qualifikation am Samstag hatte Diogo etwas Pech im ersten Moto am Sonntag: "Ich kam recht gut aus dem Gatter, stürzte aber in der
Startkurve und konnte erst mit etwa einer Minute Rückstand wieder zurück auf
die Strecke." Am Ende reichte es trotzdem für Rang 28. Der zweite Lauf war
deutlich besser und nach fast optimalem Start kämpfte der Portugiese im ungewohnten Sand um die Punkte: "Zu Beginn war ich Sechster, fiel aber auf neun
zurück und fuhr wieder vor auf die fünfte Position. Das war fantastisch und ich
bin superhappy mit dem Ergebnis. Es war eines der besten Wochenenden in
meinem Leben und das beste davon war die neue 2019er Suzuki. Ich kam
direkt gut mit ihr zurecht und bin absolut glücklich mit dem Bike und dem
Team."
Neu im Team ist Nachwuchs-Mann Maximilian Frank, der sein Renn-Debüt auf
der Castrol-Suzuki feierte. Der 16-Jährige fuhr in den letzten zwei Jahren in der
Deutschen 125er Meisterschaft auf die Plätze acht und fünf und rückt 2019 mit
der neuen RM-Z250 aus. In Drehna kam der Mann aus Bremervörde zunächst
noch nicht ganz so gut zurecht: "Ich hatte im Freien Training mit harten Armen
zu kämpfen, konnte aber im Zeittraining zu Beginn gute Rundenzeiten fahren,
auch wenn es nicht für die Qualifikation reichte." Im LCQ kam Max als Elfter
ins Ziel und verpasste damit den Sprung in die Wertungsläufe: "Mein Ziel war
zwar die Qualifikation zu schaffen, aber mit der Vorbereitung ist das Ergebnis
ganz okay denke ich. Ich freue mich schon riesig auf die nächsten Rennen und
werde auch da wieder alles geben!"
Teamchef Michael Peters zu Fürstlich Drehna: "Ich bin zufrieden mit dem Wochenende. Es ist zwar schade,
dass bei Stefan und Diogo nur jeweils ein Ergebnis gut war, aber wir haben gezeigt, dass wir in beiden Klassen
vorne mitfahren können. Sehr erfreut bin ich über die neue RM-Z250, die wir erstmals einsetzen konnten. Max
hat als Neuling bei uns im Team auf jeden Fall gezeigt, dass er gut Motorrad fahren kann. Noch hat ihm zwar
etwas Zeit zur Qualifikation gefehlt, aber mit 16 Jahren ist er auch noch ziemlich jung. Ich freue mich schon auf
die Rennen mit den Jungs in den nächsten Wochen."
Fotos: Steve Bauerschmidt |