Das malerisch gelegene Pietramurata war Austragungsort des Triple-Weltmeisterschafts-Events der Saison 2021. Dort, wo andere Urlaub machen, stand den GP Piloten ein hartes Stück Arbeit bevor – drei Veranstaltungen in acht Tagen.
"Der erste GP war nicht wirklich gut. Wir hatten von der ersten Session
an Fahrwerksprobleme, die wir einfach nicht in den Griff bekommen haben." Schon im Zeittraining schaffte es der Honda Pilot lediglich auf Position 19. Auch der erste Start misslang – als 23. ging es in die erst Runde. "Ich konnte zwar einige Plätze gutmachen, aber die Gänge sind immer
rausgesprungen, da habe ich mich im letzten Drittel entschlossen, das
Rennen zu beenden. Bei den riesigen Sprüngen wäre es einfach zu gefährlich gewesen." Der zweite Lauf begann sensationell, denn Henry zog
den Holeshot und konnte das Feld einige Zeit anführen. Leider waren die
Fahrwerksprobleme noch nicht gelöst, so dass der Thüringer eine eher
unruhige Fahrt hatte und nur durch Glück nicht öfter zu Boden ging. "Ich
habe mich dann ein wenig zurückfallen lassen, um mehr Sicherheit zu
bekommen, aber am Schluss bin ich dann doch noch "übern Lenker gegangen". Ich konnte trotzdem noch den elften Platz einfahren."
Bis zur Wochenmitte waren die Probleme am Bike behoben und Henry
griff erneut in den Kampf um Meisterschaftspunkte ein. Das Qualifying
konnte der Förderfahrer des ADC Hessen-Thüringen auf Rang 14 beenden. Eine deutliche Verbesserung zum vergangenen Grand Prix. Nach
einem guten Start und einem konstanten Rennen kam er als Neunter ins
Ziel. Der Start zu Moto zwei verlief etwas mittelmäßiger. Henry musste
von Position 14 ins Rennen starten, konnte aber noch einige Plätze gutmachen. Position elf und Gesamtrang Neun konnte er am Ende verbuchen.
Bevor mit dem "Grand Prix of Garda" der letzte Teil des Triples anstand,
feierte der Fahrer des JM Honda Teams noch seinen 25. Geburtstag. "Nur
ein kleines Abendessen mit meiner Familie, mehr ist nicht drin. Meine
volle Konzentration liegt auf den nächsten Rennen."
Das Zeittraining war mit Position 20 am Startgatter wieder ein Rückschritt. "Man merkt der Strecke die beiden Veranstaltungen jetzt an. Sie wird zunehmend härter und damit komme ich nicht zurecht." Ein mittelmäßiger
Start und durchdrehende Räder auf dem Gitter, beförderten Henry in die
hintere Hälfte des Feldes und er musste sich nach vorne kämpfen. Dies
gelang ihm ganz gut, in der vorletzten Runde war er auf Position 13 angekommen. "Leider hat mich ein Konkurrent dann noch gnadenlos über
den Haufen gefahren, das hat mich drei Plätze gekostet - ärgerlich. Außerdem wurde mein Handgelenk dabei in Mitleidenschaft gezogen, ich
werde aber auf jeden Fall zum zweiten Lauf antreten." Leider konnte der
Mann aus Bad Sulza seine Leistung nicht mehr steigern. Die Handverletzung zeigte ihre Wirkung. "Ich war einfach nicht schnell genug und als ich
dann noch hingefallen bin, war das für mich das Ende. Jetzt liegt der Fo-
kus auf dem Saisonabschluss in Mantova."
Fotos: Bavo Swijgers |