Auf der schönen Naturstrecke im italienischen Maggiora erwartete die WZ Racing Truppe wahrlich ein Wochenende zum Vergessen, was bereits im Zeittra
ning der EMX125 mehr als deutlich wurde.
Hufo-Rakete Cato Nickel war frohen Mutes nach Italien angereist um seine
Zweitakt-KTM über die traumhaft gelegene Hardbodenstrecke zu bewegen und
fleißig Meisterschaftspunkte zu sammeln. Doch leider kam es anders als geplant: "Ich hatte ein echt gutes Gefühl mit der Strecke und meinem Motorrad,
doch in der zweiten Runde des Zeittrainings machte ich einen kleinen Fehler
und rutschte mit meinen Füßen vor dem Sprung ab. Ich landete ohne die Füße
erneut auf die Rasten zu bekommen und brach mir dabei den Oberschenkel." Eine schwere Verletzung, die den Youngster voraussichtlich für die restliche
Saison aus dem Rennen nimmt. "Es ist ein sehr schmerzhafter Bruch und die
Helfer haben lange gebraucht um mich von der Strecke zu tragen - jetzt geht es
mir wieder besser und ich bedanke mich bei allen, die trotz der Verletzung noch
hinter mir stehen. Ihr seid die wahren Helden für mich!", fasste der Pechvogel
zusammen.
Eine Chance sich in der WM zu beweisen bekam EMX250-Teamfahrer Mike
Gwerder. Der Schweizer nutzte die Möglichkeit entsprechend: "Die Vorfreude in
der Kategorie MX2 zu fahren war sehr hoch. Als es dann los ging mit dem Zeittraining zeigte ich mit dem 25. Platz, dass ich gut mithalten konnte." Auf dem anspruchsvollen Track war es jedoch leicht Fehler zu machen, so konnte Mike ein
paar gestürzten Fahrern nicht mehr ausweichen und verlor seinen erkämpften
20. Platz. "Im zweiten Rennen legte ich eine tollen Start hin, ich war Sechster!
Auch da war die Freude leider nach wenigen Runden vorbei, denn übermotiviert
bin ich leider ausgerutscht und dabei ist eine große Meute an mir vorbeigezogen. Anschließend fuhr ich nicht mehr so, wie ich es mir wünschte - Es funktionierte nichts mehr so, wie ich es gerne gehabt hätte. Im Großen und Ganzen hat
mit der Ausritt in der MX2 großen Spaß gemacht und mir gezeigt, dass ich auf
dem richtigem Weg bin."
Pleiten, Pech und Pannen beschreibt den Rennsonntag für beide WM-Dauerstarter des Teams, denn sowohl Lion Florian als auch Bastian Bøgh Damm
blieben hinter ihren Erwartungen zurück und verließen Italien ohne weitere
Meisterschaftspunkte im Gepäck. So strauchelte Lion bereits im Qualifying: "Auch wenn ich mich wohlfühlte, waren meine Zeiten schlicht nicht schnell
genug." Beide KTM-Piloten stürzten in den Wertungsläufen und verpassten die
Punkteränge trotz Aufholjagten. Basti kommentierte den Ausflug nach Italien
passend: "Ein schwieriges Wochenende, da kann das kommende Rennen im
Sand nur besser werden!"
Fotos: Ray Archer Text: Andrea Schon |