Das nächste Ziel für den Thüringer Henry Jacobi im GP Kalender war
Kegums in Lettland. Nach zwei technischen Ausfällen in Lommel hatte
sich der Honda Pilot einiges vorgenommen. Der 1790 Meter lange, sandige Kurs war bekanntes Terrain für Henry: "Ich freue mich auf die Veranstaltung. Auf dem Track habe ich schon viele Runden gedreht und es
macht immer wieder Spaß." Begeisterte Fans am Streckenrand und
strahlender Sonnenschein machten zusätzlich Lust auf spannendes
Racing.
Nach einem 16. Platz im freien Training ging Henry in die schnellen
Runden. "Achtzehnter im Qualifying ist ok. Es wäre mehr drin gewesen,
ich war in zwei Runden gut unterwegs – die Sektorzeiten sahen vielversprechend aus. Dann kamen gelbe Flaggen und die Runden waren hin.
In der letzten Runde konnte ich nochmal eine passable Zeit fahren. Ich
hoffe, dass ich bei den Rennen noch einiges drauflegen kann." Der Start zum ersten Lauf des Grand Prix of Latvia lief nicht optimal für
den Fahrer des JM Honda Teams. Als es in die erste Kurve ging, befand
er sich auf Position 20. Doch schon bei der ersten Zeitmessung fand er
sich auf dem 13. Rang wieder. Es dauerte einige Runden, bis der 24-Jährige seinen Rhythmus gefunden hatte, doch dann fuhr er ein sauberes Rennen bis zur Zielflagge, welches ihm den 11. Platz und weitere
zehn WM-Punkte bescherte.
Beim zweiten Start kam Henry besser aus dem Gatter, wurde aber in
der ersten Kurve weit rausgetragen, was ihn viele Positionen kostete.
Erneut schaffte er in der ersten Runde einiges gut zu machen und nahm
das Rennen aus dem Mittelfeld auf. Ein missglückter Positionskampf mit
Pauls Jonass und ein damit verbundener Sturz warfen den Förderpiloten
des ADAC Hessen-Thüringen einige Positionen zurück, doch wieder
arbeitete er sich in kürzester Zeit nach vorne. Henry ließ sich aber nicht
beirren und auch der einsetzende, strömende Regen konnten ihn nicht
bremsen. Er fuhr jetzt befreit, das zeigten auch die Rundenzeiten, die
deutlich schneller wurden. "Ich wollte unbedingt noch den 13. Platz holen, aber die Zeit hat nicht mehr gereicht."
"Ich habe mich wirklich gut gefühlt, schade, dass ich den Sturz hatte,
Top 10 wären drin gewesen. Die Strecke war super und ich habe mich
auf dem Bike gut gefühlt. Anfang September geht es für zwei Rennen in
die Türkei, da werde ich wieder angreifen!"
Fotos: Bavo Swijgers |