Zum Abschluss der Grands-Prix-Saison 2021 stand ein weiterer Doppel-GP
auf dem Plan: Die beiden finalen Rennstopps sollten im italienischen Mantova
stattfinden, welches ein Teil der WZ Racer bereits beim Motocross der Nationen
unter die Stollenreifen ihrer KTMs genommen hatten.
Bastian Bøgh Damm zeigte sich bei den beiden Grands Prix noch einmal von
seiner Schokoladenseite und mischte ordentlich in den Punkterängen mit: "Beim
ersten Start war ich leider beim Crash dabei und es folgten unglücklicherweise
noch zwei weitere. Dennoch kam ich als 17. ins Ziel. Der zweite Start klappte
sehr gut und ich lag auf Platz zehn. Ein kleiner Fehler kostete mich erneut Plätze - als 13. kam ich ins Ziel, so dass ich mit Gesamtrang 15 trotzdem zufrieden
war." Zum Finale legte der junge Däne noch ein Wenig nach und rutschte knapp
an den Top Ten vorbei: "Das erste Rennen lief trotz zwei Stürzen als Zwölfter
noch gut, denn ich war fahrerisch stark unterwegs. Auch im zweiten Lauf wurde
ich Zwölfter, was für den Tagesrang elf reichte!"
In der EMX250 überraschte Oriol Oliver seine Mitstreiter indem er sich ab der
ersten Runde auf dem italienischen Track heimisch fühlte: "Ich fühlte mich auf
der Strecke auf Anhieb wohl, wie auch schon in den letzten Jahren. Entsprechend sah mein Resultat im Zeittraining aus: Dritter! Mein Start war richtig gut
und ich kämpfte anschließend einige Zeit mit meinem Teamkollegen Mike um
Rang drei. Irgendwann setzte ich mich durch und schloss auf P2 auf. Der zweite
Lauf lief vom Start an noch besser, denn ich heftete mich sofort an den Spitzenmann und kämpfte ungefähr das halbe Rennen mit ihm. Blöderweise hatte ich
einen wirklich unnötigen Crash, der mich eine Position zurückwarf. Mit meinem
dritten Rang war ich auf jeden Fall sehr glücklich - für solche Momente habe ich
das ganze Jahr hart gearbeitet!" Auch beim zweiten GP in Mantova zeigte der
Spanier seine Klasse: "Der letzte Renntag der Saison lief echt gut. Mein Speed
hätte auch für ein Top-Drei-Ergebnis gereicht, aber ich machte in beiden Rennen Fehler beim Start. Auf's Podium zu fahren war somit schwierig, aber ich bin
happy, dass ich in beiden Motos etliche Plätze nach vorne fahren konnte und
Gesamtsechster wurde."
Wie schon in den letzten Wochen blieb das Glück für Mike Gwerder aus und
die letzten beiden Saisonrennen liefen eher durchwachsen: "Schon im ersten
Moto konnte ich nach einem Top-Drei-Start den Speed nicht auf Dauer mitgehen und fiel auf Sieben zurück. Lauf zwei ging gleich mit einem Startcrash und
anschließender Aufholjagd los. Eigentlich fuhr ich ganz gut vor, bis ich kurz vorm
Ende erneut stürzte. Irgendwie war's nicht mein Wochenende, auch wenn mir
die Strecke normalerweise liegt. Am Dienstag legte ich in der Quali mit Rang
Fünf mein bis dato bestes Ergebnis vor, allerdings stürzte ich noch in der letzten Runde richtig übel und verletzte mich am Fuß. Aufgeben kam für mich nicht
in Frage, so dass ich trotzdem in den Rennen ans Gatter ging. Nach einem
schlechten Start fuhr ich noch vor bis auf Platz Zwölf. In Moto zwei kam ich als Zweiter weg bis ich von einem Konkurrenten abgeschossen wurde, so dass ich
13. wurde."
Auch wenn die Saison 2022 natürlich noch nicht heute oder morgen beginnt gilt
es sich früh darauf vorzubereiten und die passenden Bedingungen zu schaffen.
Genau das tat Mike indem er sich für weitere zwei Jahre bei Teamchef Waldemar Zichanowisch verpflichtete. Der Schweizer soll kommende Saison noch
Erfahrung in der EMX250 sammeln, bevor es 2023 dauerhaft in die MX2-Weltmeisterschaft geht.
MX2-WM
Bastian Bøgh Damm Gesamt 15 & 11, Meisterschaft 19
EMX250
Mike Gwerder Gesamt 11 & 12, Meisterschaft 10
Oriol Oliver Gesamt 2 & 6, Meisterschaft 11
Fotos:Ralph Marzahn | Text:Andrea Schon |