Im MXGP Zirkus geht es gerade Schlag auf Schlag – jedes Wochenende ein Rennen. Der Start in den Oktober sollte mit einem besonderen
Highlight für den Thüringer Henry Jacobi beginnen, seinem Heim Grand
Prix im Talkessel von Teutschenthal. "Ich freue mich immer sehr auf
diese Veranstaltung. Der Club macht einen tollen Job und man fühlt sich
hier einfach wohl. Dann noch die ganzen Fans an der Strecke und bei
meiner Autogrammstunde – einfach unfassbar!"
Trotz heimischer Wohlfühl-Kulisse, sollte es kein gutes Wochenende für
den Fahrer des JM Honda Racing Teams werden. Schon im Zeittraining
fand er keine schnelle Spur und musste sich mit dem zwanzigsten Platz
zufrieden geben.
Der erste Start lief nicht optimal – Henry musste sich in der Mitte des
Feldes einfädeln, um den Kampf nach vorne anzutreten. "Das war ein
schreckliches Rennen. Ich kam überhaupt nicht in meinen Rhythmus.
Kaum hatte ich einige Plätze gut gemacht, schon lag ich wieder am Boden. Zwanzigster - unfassbar! Jetzt volle Konzentration auf den zweiten
Lauf." Aber auch dieser sollte nicht besser werden. Ein erneut mittelmäßiger Start bedeutete eine neue Aufholjagd. Diesmal kam Henry besser
zurecht – er kämpfte sich Platz um Platz nach vorne, musste das Rennen aber trotz der guten Tendenz abbrechen.
Weiter ging es für den 24-Jährigen in Frankreich auf dem Circuit Georges Filhol in Lacapelle Marival.
Im Qualifying bewegte Henry seine 450er Honda zunächst locker über
den 1620 Meter langen Hartboden-Kurs. "Ich war auf einer schnellen
Runde, alle Sektoren waren grün aber dann bin ich gestürzt und die Zeit
war hin, danach konnte ich mich nicht mehr verbessern. Platz 19 ist
nicht ganz so gut, aber mit einem guten Start wird es schon gehen."
Der Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen kam explosiv aus dem
Gatter und kratzte an den Top 10. "Als ich auf die Gerade kam, stürzte
ein Fahrer vor mir und ich konnte nicht mehr ausweichen und bin in ihn
rein. Dann traf meinen Kumpel Tom dasselbe Schicksal und er in mich
rein. Ja da lagen wir beide da." Henry wollte das Rennen wieder auf-
nehmen, musste aber auf Grund eines defekten Kupplungskabels das
Rennen beenden.
Nach einem Start auf Platz 20, begann auch der zweite Lauf nicht optimal für den Mann aus Bad Sulza. "Die ersten vier Runden ging gar nix
und ich wurde weitere Plätze nach hinten durchgereicht." Dann rappelte
sich Henry und fand sein Tempo und kam immer besser in Fahrt. Am
Ende schaffte er es auf die 18. Position. "In der Mitte war es fahrerisch
wirklich gut, aber ich hatte am Anfang schon viel zu viel verloren."
"Das waren zwei schwierige und schlechte Wochen. Ich bin wirklich
nicht zufrieden, besonders in Teutschenthal hätte ich meinen Fans gerne mehr gezeigt. Aber es nutzt ja nichts, ich muss das jetzt vergessen
und mich auf das nächste Event in Spanien vorbereiten. Ich werde alles
geben, um dort ein besseres Ergebnis einzufahren."
Fotos: Bavo Swijgers |