Der September startete für den Thüringer Henry Jacobi mit gleich zwei
Veranstaltungen in der Türkei. Die in Westanatolien gelegene Stadt
Afyonkarahisar, wurde für eine Woche das Zuhause des GP Trosses. Der
1725 Meter Hartboden-Kurs des Afyon Motor Sport Centers, zeichnete
sich nicht nur durch eine anspruchsvolle Streckenführung aus. "Hier
macht das Fahren richtig Spaß. Sie ist zwar sehr trocken, aber noch
schön griffig, mit vielen Sprüngen. Die Tatsache, dass wir in 1000 Meter
Höhe sind, wird allerdings eine große Herausforderung für uns Fahrer und
die Bikes."
Im Zeittraining zeigte der Honda Pilot eine solide Leistung und positionierte sich auf dem 18. Rang. "Eigentlich bin ich nicht zufrieden. Ich bin
sicher, da würde von den Zeiten her mehr gehen. Aber ich hoffe auf einen
guten Start."
Der Start zum ersten Lauf verlief gut für den Fahrer des JM Honda Racing
Teams. Er kam gut aus dem Startgatter und fand sich als Fünfter in der
ersten Kurve wieder. "Ich bin immer noch zu zaghaft in der ersten Runde,
da verliere ich dann an Boden." So musste er noch einige Konkurrenten
ziehen lassen und sortierte sich auf dem zehnten Platz ein. Diesen hielt
er bis zur Mitte des Rennens, konnte sich in Runde 11 noch einen Platz
nach vorne schieben und beendete das Rennen als Neunter. Der zweite
Lauf begann ähnlich stark. Henry fehlte allerdings der Rhythmus, was sich
sofort auf das Ergebnis auswirkte. Mit Position 14 und somit Gesamtrang
11 in der Tageswertung ging der erste Tag für den Mann aus Bad Sulza
zu Ende.
Der zweite Renntag in Afyonkarahisar begann mit einem guten Gefühl für
den Förderfahrer des ADAC Hessen-Thüringen. Er konnte im Qualifying
seinen Speed verbessern und den 15. Rang einfahren. "Ja schade, ich
wurde lange Zeit als Dreizehnter geführt, der Startplatz hätte mir besser
gefallen, aber so geht es auch."
Mit einem erneut starken Start schob sich der Thüringer in die Top Ten.
In Runde fünf war er auf Position sieben angekommen. Diese gab er bis
zum Ende nicht mehr ab. "Ich hatte einige schöne Fights mit Glenn
Coldenhoff, konnte aber in den letzten zwei Runden noch Boden gutmachen, das war echt gut." Auch Rennen zwei begann wieder gut. Henry
pendelte sich in den ersten Runden auf dem zehnten Platz ein. "Ich muss
ehrlich zugeben, dass ich im zweiten Lauf weniger Risiko gegangen bin.
Die Strecke war extrem ausgefahren, rutschig und gefährlich. Da wollte
ich auf Nummer sicher gehen und die Punkte mit nach Hause nehmen." Durch die vorsichtigere Fahrweise verlor er noch einen weiteren Platz und
wurde am Ende Elfter. In der Tageswertung bedeutete das Rang acht.
"Die Woche war an sich gut, hätte allerdings besser sein können. Ich fahre
aber jetzt mit einem guten Gefühl nach Sardinien."
Fotos: Bavo Swijgers |