Rialo Sardo, eine kleine italienische Gemeinde in der Provinz Oristano
auf Sardinien, war Gastgeber der zehnten Runde der Motocross Weltmeisterschaft. Die GP Piloten durften sich auf spannende und anspruchsvolle Rennen im tiefen, 1750 Meter langen Sandkasten des Motoclub
Moto School Riola ASD freuen.
Nach den guten Leistungen der Vorwoche ging der Thüringer Henry Jacobi motiviert ans Werk und konnte im freien Training mit einem vierten
Rang von sich überzeugen. Auch das Zeittraining lief deutlich souveräner
als bei den vergangenen Wettbewerben. "Die Quali lief diesmal viel besser als sonst. Ich wusste, dass die Strecke ganz schnell kaputtgefahren
ist und dass ich deshalb so schnell wie möglich eine schnelle Runde setzen musste. Mein Timing war ganz ok, denn ich konnte als Erster angreifen. Platz 13 ist eine gute Ausgangsposition für die Rennen. Leider habe
ich noch ein paar Fehler eingebaut, sonst wäre ich weiter vorn."
"Der erste Start war eigentlich recht gut. Allerdings ist in der ersten Kurve
neben mir jemand ins Strudeln gekommen – er in mich rein und ich dann
in tausend andere – dann musste ich mich so ca. auf dem zwanzigsten
Platz einreihen." Der Fahrer des JM Honda Teams schaffte es aber schon
im ersten Umlauf einige Fahrer hinter sich zu lassen und kämpfte sich im
Laufe des Rennens bis auf die 14. Position vor.
Beim zweiten Start kam der 24-Jährige nicht gut aus dem Gatter. "Mein
Vorderrad ist hoch gegangen während des Startens, das war natürlich
alles andere als optimal, aber ich war dann doch erstaunlich gut mit dabei
bis - ich jemandem aufs Hinterrad gefahren bin, ziemlich weit rauskam
und wieder von hinten anfangen musste." Der Förderfahrer des ADAC
Hessen-Thüringen stellte jetzt den Turbo an und schaffte es in der ersten
Runde viel Boden gut zu machen. Trotzdem reichte es am Ende nur für
Platz 14.
"Natürlich bin ich mit dem Ausgang nicht zufrieden, aber ich habe das
Beste rausgeholt. Es war eines der anstrengendsten Wochenenden im
Kalender. Die Strecke war brutal und dazu noch die krasse Hitze – dafür
war es noch gut."
"Jetzt freue ich mich erst mal auf die MXoN in Mantova. Zusammen mit
Max Nagl und Simon Längenfelder hoffe ich Deutschland gut präsentiren zu können. Drückt uns die Daumen!"
Fotos: Bavo Swijgers |