Das letzte September Wochenende stand ganz im Zeichen des größten
Motocross-Ereignisses des Jahres. 31 Nationalteams trafen sich auf
dem Circuito "Tazio Nuvolari" in Italien, um auszuloten, welches Land
die beste Mannschaft der Welt hat. Die MX-Anlage in Mantova erfreut
sich stets großer Beliebtheit und weist einen 1670 Meter langen, an-
spruchsvollen Sandboden-Kurs auf.
Das Team Deutschland, bestehend aus Max Nagl (MXGP), Simon Längenfelder (MX2) und Henry Jacobi (MX Open) freute sich auf die Veranstaltung. "Ich bin jetzt ja doch schon ein alter Hase, was die Nations
betrifft, aber es ist immer wieder ein Highlight. Die Stimmung ist eine
ganz besondere und die Fans sind einfach toll. Außerdem ist es einfach
großartig, sein Land vertreten zu können."
Die traditionell am Freitagabend durchgeführte Auslosung der Startreihenfolge für die Qualifikationsläufe lief nicht allzu gut für die drei Deutschen. "Ja 25ster am Gatter, nicht so toll, aber auch kein Drama. Mit
einem guten Start klappt das schon."
Im freien Training ließ der Fahrer des JM Honda Teams es noch ruhig
angehen. Strecke anschauen und Bike einstellen war die Devise. Platz
12 war am Ende der Session sein Ergebnis.
Dann ging es an den Qualifikationslauf des Thüringers. Henry überzeugte erneut mit einem explosiven Start und schob sich schnell auf Rang
vier. Bis zur Mitte des Rennens hatte er es auf Position zwei geschafft
und konnte sich dann mit einem sauberen Überholmanöver die Führung
erobern. Am Schluss musste er sich aber doch noch Herlings geschla-
gen geben. "Das war ein wirklich gutes Rennen. Ich war sofort im Flow,
habe keine Fehler gemacht und der Speed war optimal." Auch der Rest
der Mannschaft konnte in den Qualifikationsrennen überzeugen. Das
hieß am Ende Rang fünf für die deutsche Nationalmannschaft.
Der Rennsonntag hatte den Wettergott nicht auf seiner Seite. Starkregen verwandelte den Track in ein Schlammfeld und versprach anstrengende Umläufe für die Piloten. Der Förderfahrer des ADAC Hessen -
Thüringen ließ sich aber davon nicht abhalten. Mit einem passablen
Start ging er als Zehnter in die erste Runde und konnte sich schnell wei-
ter nach vorne arbeiten. In der Mitte des Laufes war er bereits auf dem
fünften Platz angekommen, den er bis zum Ende halten konnte. "Es
waren wirklich schwierige Bedingungen. Die Strecke war so schlammig
– nach zwanzig Minuten musste ich die Brille abnehmen. Meine Augen
haben ganz schon was abbekommen, aber egal, ich denke das Ergeb-
nis ist ok."
Der finale Lauf brachte dem 24-Jährigen kein Glück. Zwar brachte ihn
ein guter Start wieder in die Top 5, aber auf dem Weg nach vorne stürzte er bereits in der ersten Runde schwer und er musste das Rennen
aufgeben. "Es ist schade, aber wegen dem Zustand des Bikes und mir
selber hätte es keinen Sinn mehr gehabt weiterzufahren, so habe ich
mich schweren Herzens entschlossen aufzugeben."
"Team Germany hatte zwar nicht ganz das Glück auf seiner Seite aber
alles in allem war es eine tolle Veranstaltung. Jetzt freue ich mich auf
meinen Heim-Grand Prix in Teutschenthal."
Fotos: Bavo Swijgers
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