Der zweite Tourstop der Red Bull X-Fighters an diesem Freitag wartet gleich mit zwei bisher noch nicht dagewesenen Neuigkeiten für die Fans des FMX auf. Zum einen führt überraschender Weise der Australier Clinton Moore die Wertung an und zum anderen wurde mit dem Marmorsteinbruch ´Dionyssos Marble Quarry´ ein neuer Austragungsort für den Wettstreit der weltbesten Freesstyler gefunden. Gut 20km nördlich von Athen ist das ´Dionyssos Marble Quarrys´ gelegen und gehört zum Mount Penteli -Steinbruch Areal. Hier wurde unter anderem Marmor für die weltbekannte Akropolis und andere antike Stätten gewonnen. Gut 3 Wochen und 600 LKW-Ladungen ´Erdbewegungen´ hat es gedauert um den größten Track der Tour 2015 mit 3 Ebenen und beeindruckenden 12.500 m³ Erde in dem Steinbruch zu errichten.
Genauso interessant wie überraschend reist Clinton Moore als Tourleader nach Athen. Der 25-jährige Australier und gelernter Baggerfahrer erreichte bei der Tour 2014 als bestes Ergebnis einen 6. Platz in Südafrika. Beim Touropener hat Clinton mit seinem Sieg über Levi Sherwood im Finale von Mexiko für Aufsehen gesorgt.
Grund genug um mit dem gelernten Baggerfahrer und zweifachen Familienvater in einem ihm sehr bekannten Terrain einige Worte zu wechseln:
MCA: Du bist sensationell in die Saison gestartet und hast den Event in Mexiko gewonnen. Was ist der Unterschied zum letzten Jahr?
CM: Im letzten Jahr habe ich mir bei meinen Läufen selber zu viel Streß gemacht und mich extrem auf einzelne Tricks focussiert. Ich war nicht locker genug in den Läufen und habe es nicht geschaffft einen Rythmus für einen ganzen auf Lauf zu finden. In Südafrika beim Tourfinale ging es dann besser, dort habe ich den 6.Platz belegt. Von da an ging es leichter. Ich habe dann zu Hause weiter an den Tricks und meinem Rythmus gearbeitet. In Mexiko bin ich wirklich relaxt die Sache angegangen und es lief super.
MCA: Kannst Du uns sagen wie du während und vor der Saison trainierst?
CM: Nun, ich denke für uns in Australien ist es einfacher im Winter, also nach der Saison zu trainieren wie hier in Europa. Wir haben hier mehr Möglichkeiten als die Europäer zu trainieren und sind sehr viel auf dem Bike. Die Grundlage einer Saison wid im Winter gelegt und ich habe diesen Winter auch mehr an der Kontrolle und der Ausführung meiner Tricks gearbeitet. Während der Saison sind die zeitlichen Abläufe natürlich anders. Ich versuche einfach möglichst viel auf dem Bike zu sein und möglichst den Spaß und Gute Laune beizubehalten. Das ist für mich sehr wichtig.
MCA: Hier in Athen ist der größte Track der Tour. Was gefällt Dir besser, ein kleiner Track in einer Arena wie Mexiko oder Madrid oder ein große weiter Track mit großen Sprüngen wie hier in Athen?
CM: Der Track hier ist wirklich cool. Aber beides hat so seine Vorzüge. Auf einem großen Track wie hier kann man seinen Lauf stärker variieren und deutlich mehr individualisieren. Es sind hier viele große Sprünge, man kann mehr Rampen und Kicker verwenden und auch Naturteile mit einbeziehen. Das ist sehr interessant. In einer Arena wie Mexiko oder Madrid ist die Trickvielfalt und somit die Individualität nicht so gegeben. Dafür kann man sich besser auf die einzelnen Tricks focussieren.
MCA: Das heisst Dir gefallen die kleinen Tracks besser?
CM: Südafrika ist auch eher ein größerer Track und hat mir von den Tracks bisher am besten gefallen und dort hatte ich auch mein bestes Ergebnis bis Mexiko. Daher würde ich sagen, ich habe ich kein bevorzugtes Trackdesign. Es kommt immer darauf an seinen Rythmus zu finden.
MCA: Man sieht wieder vermwehrt Zweitakter bei der Tour. Du fährst ebenfalls einen Zweitakter. Was ist der Vorteil für Dich gegenüber dem Vieratkter?
CM: Mir gefällt das niedrigere Gewicht des Zweitakters. Wir haben hier ca. 12 kg weniger. Das ist eine Menge. Das liegt mir besser. Allerdings haben die Viertakter wesentlich mehr Power und gerade hier in Athen mit den großen Spüngen ist mehr Power eher ein Vorteil.
MCA: Alles klar. Besten Dank fürs Gespräch und viel Erfolg beim Event.
CM: Klar. Danke
Fotos: Günter Becker Live für Motocross Aktuell vor Ort |
