10.11.2019
SX-Supercross News
Motocross Aktuell im Interview mit Chad Reed beim SX in Paris

Hallo Chad, zunächst einmal; Wie geht’s dir und wie bist du drauf?

  • Mir geht’s gut, danke. Es ist sehr aufregend hier zu sein. Es war 2007 das letzte mal, dass ich in Paris Supercross gefahren bin. Ich war also eine lange Zeit nicht hier. Das neue Stadion ist wirklich gelungen und groß und macht das Fahren sehr angenehm.

Gestern hattest du bereits ein freies Training. Wie lief es und was sagst du zu der Strecke?

  • Ja genau, ich hatte vier, fünf Runden. Hauptsächlich um sicherzustellen, dass das Bike ok ist. Es ist nicht mein Bike, es ist geliehen. Ich bringe nur meine Federung mit. Das Bike fühlt sich gut an, genau wie die Strecke auch. Ich denke das ist eine gute Strecke hier in Paris.

Du kannst nach vier bis fünf Runden schon genau einschätzen wie du dich auf dem Bike fühlst und ob alles stimmig ist?

  • Ja genau. Das wichtigste ist, dass es sich anfühlt als wäre es meins und das tut es zum Glück. Ich fühle mich sehr wohl und das sind gute Voraussetzungen

Wo liegen deiner Meinung nach die Unterschiede zwischen den Strecken in den USA und der hier in Paris?

  • Der grundlegendste Unterschied ist die Art und Weise wie die Sprünge geshaped sind. Die Sprünge in den USA werden immer nach demselben Schema gebaut und die Streckenbauer sind die ganze Saison über dieselben. Die Absprünge haben also immer die gleiche Neigung und die Sprünge dieselbe Distanz, sind also sehr konstant. Wenn du die Sprünge von einer Strecke kennst, kennst du sie von den anderen 16 Strecken auch. Die Strecke hier kommt der in den USA schon sehr nahe, mit einigen wenigen Ausnahmen.

Sind die Sprünge bei euch steiler?

  • Ich würde nicht sagen, kleiner, größer. Einfach anders von der Charakteristik. Etwas steiler und runder. Aber das Stadion und die Größe der Strecke kommt denen in den USA schon sehr nah. Das ist wirklich toll! Ich mag es sehr.

Du hast bereits erwähnt, dass du das letzte Mal 2007 hier gewesen bist. Was sind deine Erwartungen an den zweiten Tag?

  • Es ist eigentlich dasselbe wie immer. Versuchen gut zu starten, um vorne mit zu fahren und dann am Ende auf dem Podium zu stehen. Ich bin lange Zeit nicht gefahren und dann sind gute Starts umso wichtiger. Wir fahren 3 Rennen, also eine ganze Menge an Runden. Gestern hat es leider nicht ganz geklappt. Im ersten und zweiten Lauf waren die Starts ok, aber im Finale ist ein Fahrer vor mir gestürzt und ich kam nicht vorbei. Im Anschluss bin ich dann in einer Runde auch noch zu Boden gegangen und konnte am Ende den 10. Platz ins Ziel retten. Das war nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Aber heute ist ein neuer Tag und da versuche ich es wieder.

Du bist wieder zurück auf Honda.  Werde wir dich auch 2020 in diesem Aufgebot sehen?

  • Ich bin noch sehr unsicher was 2020 angeht. Ich möchte sehr gerne Rennen fahren, aber wir werden sehen, ob das möglich ist. Das hängt noch an ein paar Faktoren, die erst geklärt werden müssen. Ich mag die Honda sehr. Sie fühlt sich so an wie meine Honda aus 2012. Dieses Bike habe ich geliebt. Ich fühle mich sehr wohl auf dem jetzigen Bike. Natürlich kann man immer besser sein. Das versuchen wir auch jeden Tag zu werden. Die Basis ist mit dem diesem Bike eine ziemlich solide. Zumal ich nur sehr wenig Zeit zum Testen hatte.

Eine letzte Frage noch zu einem Thema, dass mich persönlich sehr interessiert. Wenn wir uns die Supercross Saison ansehen, dann ist Anaheim 1 ein Rennen, bei dem die Nerven eine große Rolle spielen. Die Rennen danach wurden in der Vergangenheit oft durch Verletzungen geplagt, die womöglich auch eine Meisterschaft entschieden haben können. Wenn wir uns diese Verletzungen und die hohe Anzahl der Ausscheidungen ansehen; was glaubst du, kann getan werden, um den Sport sicherer zu machen?

  • Das einzige, das ich empfehlen würde ist, die Strecken den Bikes anzupassen. Die Strecken passen nicht zu den Bikes. Ich glaube, dass die Bikes gut sind. Das war die beste Entwicklung, die wir in unserem Sport bislang hatten. Das Bike lässt sich super händeln, es beschleunigt gut, es bremst gut. Ich glaube nicht, dass es daran liegt. Die Fahrer sind auch alle fit und pushen das Limit immer weiter nach oben. Ich glaube die Evolution muss auch auf der Strecke passieren. Jeder pusht, pusht pusht. Ich denke, die Strecken sind zu schnell. Ich würde gerne mehr technische und langsame Passagen sehen. Dadurch wird die Geschwindigkeit geringer und nicht jeder kann alles tun. Wenn du es nicht kannst, musst du etwas runterschalten. Zum jetzigen Zeitpunkt, kann jeder alles machen und auch probieren. Und das bei hohen Geschwindigkeiten. Die Fahrer pushen, pushen, pushen, bis etwas schlimmes passiert. Ich sehe es überall; bei den GP´s, Nationals und Supercross. Jeder möchte, dass das Feld enger und enger wird. Im TV sieht es auch danach aus, dass es enger wird, aber auf der Strecke sieht das etwas anders aus. Wenn ein Fehler passiert, dann passiert das so schnell und endet oft mit gebrochenen Knochen und einer langen Auszeit.

Vielen Dank für deine Zeit und viel Erfolg am zweiten Tag!

 

Fotos: MCA GünterBecker


 

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